Weiter geht es zur St. Nikolauskirche, die dem Schutzheiligen der Seefahrer und Kaufleute geweiht ist. Ihre Ursprünge gehen auf das 13. Jahrhundert zurück, später wurde sie um die spätgotische Antoniuskapelle auf der Südseite und die Renaissancevorhalle auf der Nordseite ergänzt. Nach der Zerstörung während der Märzbombardierung 1944 wurde das Gebäude erst in den 1980er Jahren als Museum für mittelalterliche Kunst und Konzertsaal wieder aufgebaut.

Am westlichen Ende der Niguliste führen Treppen zur Oberstadt, dem Domberg, der seinen Namen der darauf befindlichen Domkirche verdankt.

An der Außenseite der Stadtmauer umrunden wir den Domberg und kommen wieder zum Rathausplatz, wo wir noch weitere Gässchen besichtigen.

Während unserer Besichtigungstour gab es zu Mittag einen kurzen angenehmen Regenschauer. Wir haben inzwischen festgestellt, dass in der ganzen Altstadt außer den Straßencafes und den Souvenirläden keinerlei "einheimisches" Leben zu finden ist und außerdem die Preise in den Lokalen denen zu Hause in Wien um nichts nachstehen, deshalb beschließen wir, das Mittagessen wieder an Bord der AIDAcara einzunehmen.

Nach dem herrlichen Abendessen genießen wir auf Deck 6 im Freien bis 21 Uhr die traumhafte Abendstimmung bei angenehmen 22°C. Die AIDAcara ist nun wieder seit 18 Uhr auf dem offenen Meer unterwegs und nimmt Kurs auf St. Petersburg.

 

Montag, 10.7.2006: Um 8 Uhr legt unser Schiff im Hafen von St. Petersburg an.

St. Petersburg / Russland: Die Russische Föderation ist mit 17 Mill. km² der größte Staat der Erde. Von Norden nach Süden erstreckt sich Russland über 4.000 und von Westen nach Osten - über 11 Zeitzonen - über 9.000 km. Landesgrenzen bestehen zu 12 Staaten: Norwegen, Finnland, Lettland, Estland, Weißrussland, Ukraine, Georgien, Aserbaidschan, Kasachstan, Mongolei, China und Nordkorea. Die Küstenlinie ist mehr als 37.000 km lang. Am 9. Oktober 2002 hat erstmals nach 13 Jahren wieder eine Volkszählung stattgefunden. Demnach leben in der Russischen Föderation 145 Millionen Menschen, Tendenz rückläufig.

St. Petersburg: Zar Peter der I. ließ die Stadt am Beginn des 18. Jahrhunderts an der Mündung des Flusses Neva in den Finnischen Meerbusen auf Sumpf bauen. In der Folge entstanden 150 Prachtbauten und Paläste auf Geheiß der Zarenfamilie Romanow. Knapp 70 Flüsse und Kanäle durchziehen heute die Stadt, die auch das "Venedig des Nordens" genannt wird. Sternförmig breitet sich die Metropole aus, mit großen Plätzen, die sich zum Wasser hin öffnen. 44 Inseln gehören zur Stadt und sind durch 500 Brücken miteinander verbunden.
Im Jahr 2003 feierte St. Petersburg - zwischenzeitlich auf Petrograd und Leningrad umbenannt, seit 1991 wieder St. Petersburg - seinen 300. Geburtstag. Heute leben hier knapp 5,5 Millionen Menschen. Das Stadtbild präsentiert sich noch heute dem Besucher baulich als harmonische Erscheinung. Für die damaligen Bauherren gab es strenge Regeln, was Aussehen der Fassaden und Fenster sowie Höhe der Bauten betraf. So ist die Altstadt von St. Petersburg ein architektonisches Museum, errichtet von herausragenden Baumeistern Europas im 18. und 19. Jahrhundert.

Beim Verlassen des Schiffes um 8:15 Uhr werden, wie gewohnt, unsere Bordkarten durch das Lesegerät gezogen, dadurch weiß die Security-Crew immer, wer von den Passagieren und von der Besatzung gerade an Bord bzw. noch an Land ist, und wir begeben uns zum ersten der 12 wartenden Busse für die Stadtbesichtigung. Die deutschsprachige Reiseleiterin stellt sich als "Natalia" bzw. "Natascha" vor und kassiert gleich einmal € 4,- pro Fotoapparat und das Doppelte für Videokameras mittels Unterschrift auf einer Liste. Die Abrechnung findet dann über das Bordkonto statt.

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