Samstag, 28.8.2010:
In der Früh strahlender Sonnenschein, doch bald zeigen sich schon die ersten
Wolken. Wir verlassen den Apelviken Campingplatz und fahren die E20 nach Göteborg.
Da für die nächsten Tage schlechtes Wetter vorausgesagt wird, haben
wir uns unterwegs für das Wochenende mit Lebensmitteln eingedeckt.
Göteborg:
Die 1621 gegründete Stadt an der Mündung des Göta älv hatte
als Hafenstadt lange nur eine regionale Bedeutung. Mit der Ostindienfahrt im
18. Jahrhundert wurden dem Hafen neue Impulse gegeben, doch erst in der zweiten
Hälfte des 19. Jahrhunderts begann Göteborg zu wachsen. Die einst
so bedeutende Fischerei spielt heute nur noch eine untergeordnete Rolle. Der
größte Teil des Fischs wird ohnehin in Lastwagen angeliefert.
Das Parkleitsystem leitet uns heute genauso in die Irre wie schon damals vor
5 Jahren. Nach langem Suchen und mit Hilfe unseres TomTom-Navis finden wir einen
gebührenpflichtigen Parkplatz in der Nähe der Altstadt.
Gustav Adolfs
Torg: Hier steht die
1854 geschaffene Statue mit dem Stadtgründer Gustav II. Adolf. Nördlich
des großzügig angelegten Hauptplatzes liegt das Stadthaus aus der
Mitte des 18. Jahrhunderts, an dessen rechter Seite sich die einstige Börse
aus dem Jahr 1849 anschließt, in der heute die Stadtverwaltung untergebracht
ist. Die Statuen an der Fassade zum Platz hin symbolisieren Industrie, Reichtum,
Seefahrt, Handel, Glück und Fleiß.
![]() |
Kristine
Kyrka: Da sie die Kirche der Deutschen Gemeinde ist, wird sie
auch als Deutsche Kirche bezeichnet. 1648 zum ersten Mal eingeweiht, erhielt
die Kirche nach mehreren Bränden ihr heutiges Aussehen um 1750 und den
Jahren danach.
Opernhaus:
Das Glanzstück Göteborgs ist die 1994 eröffnete Oper, ein moderner
Bau mit der weltweit modernsten Theatertechnik und einer faszinierenden Akustik.
Das Haus bietet 1.250 Sitzplätze, gespielt werden neben klassischen Opern
auch Operetten und Musicals.
Direkt neben der Oper steht seit
der Sommersaison 2009 Göteborgs neueste Attraktion: Ein 60 m hohes Riesenrad
mit verglasten Gondeln, die dem Besucher ganz neue Perspektiven auf die Stadt
erlauben.
Gegenüber der Oper liegt der
Kai Lilla Bommern, von dem aus die
Ausflugsschiffe verkehren.
Wir haben Glück und können
im Hafen auch das Kreuzfahrtschiff AIDAcara am Kai liegen sehen, mit dem wir
vor 4 Jahren in der Ostsee unterwegs waren.
Das auffallende rot-weiße Hochhaus, von den humorvollen Göteborgern
"der Wasserstand" genannt,
weil es einem Pegelanzeiger ähnelt, ist ein Büro- und Wohnkomplex.
Weiter auf der E20 (Richtung Stockholm) nach Alingsås.
Alingsås
ist die Stadt des schwedischen Industriepioniers Jonas Alströmer, dessen
Standbild auf dem Marktplatz an den Mann erinnert, der 1724 eine Textilmanufaktur
aufbaute, die zeitweilig 1.000 Menschen beschäftigte. Idyllische Holzhausbebauung
im alten Stadtgebiet laden zum Verweilen in diesem charmanten Städtchen
ein.
Gegen 18 Uhr kommen wir auf dem 5*
Kronocamping in Lidköping,
direkt am Vänern, an und genießen zu allererst unser mitgebrachtes
Abendessen.
Das Wetter heute: Anfangs sonnig, dann immer wieder teils starke
Regenschauer und Gewitter,
bei 13°C.
Tagesstrecke: 233 km