Sonntag, 29.8.2010:
Da für heute Schlechtwetter vorausgesagt wurde, sind wir ganz erstaunt,
dass die Sonne so schön scheint. Aus diesem Grund spazieren wir nach dem
Frühstück zum Seeufer und genießen den herrlichen Blick über
den großen Vänern See.
Der Vänern,
Schwedens größter See:
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Wasseroberfläche: | 5.650 km² |
Größte Tiefe: | 106 m |
Wasservolumen: | 153 km³ |
Anzahl der Inseln: | 800 |
Anzahl kleiner Inseln und Schären: | 22.000 |
Uferlänge: | ca. 2.000 km |
Anzahl der Fischarten: | 35 |
Jährlicher Fischfang: | 1.300 Tonnen |
Schloss
Läckö: 20
km nördlich von Lidköping liegt auf einer Landzunge im Vänern
das Schloss Läckö, das vor Jahren zum schönsten Schloss Schwedens
gewählt wurde. Ursprünglich ließ sich der Bischof von Skara
ein "festes Haus" Ende des 13. Jahrhunderts errichten. Mit der Gründung
der Grafschaft Läckö ging die Anlage in den Besitz der Familie de
la Gardie über. Das heutige Aussehen ist das Ergebnis der Um- und Anbauten
unter Magnus de la Gardie in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts.
Vor allem die im Schloss gezeigten
jährlich wechselnden Themenausstellungen locken viele Besucher an. Derzeit
gibt es eine Glas- und Porzellanausstellung. Für Gartenfreunde lohnt sich
ein Rundgang durch den Schlossgarten.
Hier findet heute ein Familientag (mit Hüpfburg und weiteren Kinderattraktionen, sowie einer großen Bühne) statt. Bei unserer Ankunft war der Parkplatz noch fast leer, und nach der Schlossbesichtigung incl. Führung sind der Parkplatz sowie der Vorplatz des Schlosses bereits gefüllt.
Von Läckö sind es nur 5
km zum Fischerdorf Spiken, dem einzigen
am Vänern, wo man in den kleinen Räuchereien frischen Fisch probieren
und kaufen kann.
Wir kaufen heiß geräucherte Lachsfilets.
Auf dem Weg nach Lidköping kommen wir an unserem Campingplatz vorbei und reservieren den Platz für eine weitere Nacht.
Lidköping
ist eine gemütliche, lebendige Kleinstadt, die schon 1446 Stadtprivilegien
erhielt, damals auf der östlichen Seite des Flusses Lidan gelegen. Die
Neustadt auf der Westseite des Flusses wurde im 17. Jahrhundert von Magnus de
la Gardie angelegt.
Zum Wahrzeichen der Stadt entwickelte sich das Jagdschloss des Grafen von Läckö,
das auf dem großen Marktplatz aufgestellt wurde und als Rathaus diente.
1960 abgebrannt, hat man das Alte Rathaus mit seinem eigenwilligen Turm wieder
nachgebaut, in dem heute die Touristeninformation und eine Konditorei untergebracht
sind.
Wir stellen unser Auto auf einem Parkplatz in der Nähe des Zentrums ab.
In der Alten Rathaus Konditorei gönnen wir uns Kaffee und Kuchen, und um
15 Uhr hören wir ein herrliches Glockenspiel
vom Turm des Alten Rathauses.
Was uns schon öfter hier in Schweden aufgefallen ist: Lokale mit Schanigarten
haben auf den Stühlen Decken aufgelegt, damit man sich bei kühlem
Wetter die Beine bedecken kann.
Zwischen Mariestad und der Stadt Lidköping liegt der Tafelberg Kinnekulle. Vor rund 500 Millionen Jahren entstand dieser Tafelberg, als sich in langen Zeiträumen auf dem Meeresboden Sand, Lehm, Algen, Muscheln, Fische und Insekten ablagerten und versteinerten. Als sich nach untermeerischen Lavaausbrüchen über den Versteinerungen das harte dunkelgrüne Vulkangestein bildete, wirkte dieser nach dem Auftauchen des Landes aus dem Meer wie ein Schutzschild. Nur das weichere Gestein wurde abgetragen, übrig blieb das vom harten Gestein geschützte Gebiet.
Vom Högkullen
(306 m ü.M.) genießen wir eine weite Aussicht über den See,
Laubwälder und Wiesen sowie einen Regenbogen.
Nach diesen herrlichen Landschaftsbildern
kehren wir um 18 Uhr wieder zurück auf den
5* Kronocamping in Lidköping
und verzehren nun mit Genuss Hering in Senfsauce (Senapsill) mit Toastbrot.
Das Wetter heute: Anfangs sonnig, dann immer wieder Regenschauer
bei 20°C.
Tagesstrecke: 119 km